So ehrlich muss man sein. Unsere Freunde von Männerhobby wollten diesen Gin nicht machen. Jetzt zählt er zu den besten Deutschlands. Aber der Reihe nach.
Vor vier Jahren waren unsere Freunde von Männerhobby, so kann man es sagen, ein wenig arrogant. Gin, dachten sie, nein, das braucht es nicht. Machen alle. Außerdem, sie haben doch ihren geilen Kümmel! Also, geht bloß weg damit. 
 
Aber die Kunden hörten nicht auf danach zu fragen. Und irgendwann konnten sie es nicht mehr ignorieren. Immerhin wussten sie: Nullachtfünfzehn kannst knicken. Zu viel Gin auf dem Markt.
 
Im Januar 2016 entdeckten sie dann die Zutat, die diesen Gin von allen anderen abhebt.
Im tiefsten Mecklenburg, auf einer Wanderung durch den Wald, der Schnee fest und schwer auf dem Boden, sollten sie die Augen schließen. Der Wanderführer hielt unsere Freunde etwas unter die Nase. Es roch nach Grapefruit, fruchtig und frisch. Es waren Nadeln der Küstentanne. Unsere Freunde waren verrückt genug, um sie in diesen tollen Gin zu packen.
 
Wohl im 19. Jahrhundert fand die Küstentanne ihren Weg nach Deutschland. Bei den Männern auf dem Dorf stolpern sie aus der Tür und sind beinahe mitten im größten Küstenwald Deutschlands, der Rostocker Heide. Großen Anteil daran hat Hermann Friedrich Becker. Großer Förster in der Gegend hier im 17. und 18. Jahrhundert. Und deshalb der Name. Foersters Heide Gin.
 
Was ihn sonst noch besonders macht?
Eine ordentliche Kelle Wachholder. Bisschen Zitrone und heimischer Sanddorn. Natürlich die Nadeln der Küstentanne. Wenn unsere Freunde von Männerhobby Gin brennen, geht einer von ihnen kurz in den Wald und erntet frisch. Insgesamt verwenden sie elf Zutaten. Mehr braucht es gar nicht, um die Natur zu verkorken. Sie destillieren alles zusammen. Ein Dry Gin.
 
Bei den World Gin Awards gewann er eine Goldmedaille. Der beste Gin Deutschlands. Neben ein paar anderen, wie ihr in der Auflistung sehen könnt.
 
Und wir wollten ihn erst gar nicht machen.